Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wie es im Jahr 774 hier wohl aussah, als Bad Vilbel als „Felwila“ in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch erstmals erwähnt wurde? So ganz genau weiß man das nicht, obwohl natürlich in der Schenkungsurkunde der Adeligen Liutswint an das Kloster Lorsch enthalten ist, was damals weitergegeben wurde.
Was man aber natürlich sehr genau weiß, ist, wie sich BadVilbel in den 1250 Jahren seit dieser ersten Erwähnung entwickelt hat. Aus den
Feldbesitzungen und angeschlossenen kleinen Häusern der Adeligen Liutswint ist
eine florierende Stadt am Niddaufer geworden. Wenn das kein Grund ist, das
1250-jährige Jubiläum zu feiern, welchen gäbe es dann?
In diesem Jahr also kann Bad Vilbel auf diese lange
Geschichte zurückblicken. Eine wechselvolle Geschichte war es mit Sicherheit.
Allein der Name änderte sich im Laufe der Zeit immer wieder. Gewiss lag dies
auch an der Veränderung der Sprache, aber letztendlich eben auch an den
besonderen Quellen, die unter Bad Vilbel liegen, was bekanntlich schon die
Römer zu schätzen wussten, weshalb die Geschichte Bad Vilbels sogar noch viel
länger ist als die erste urkundliche Erwähnung.
Dass die Jubiläen der Stadt so nah beieinanderliegen, mag
Zufall sein. Im vergangenen Jahr feierten wir 75 Jahre „Bad“, also das Jubiläum
der Verleihung des Namenszusatzes für die Stadt, die vormals lediglich Vilbel
hieß. Das Ortsjubiläum 75 Jahre Heilsberg konnten wir ebenfalls im letzten Jahr
begehen, 2021 und 2022 erfreuten wir uns an der 50-jährigen Zugehörigkeit von
Gronau, Massenheim und Dortelweil zu Bad Vilbel. 200 Jahre Marktrechte hätten
wir bereits 2020 gefeiert und haben wir dann im letzten Jahr mit einem großartigen
Jubiläumsmarkt nachgeholt und in diesem Jahr feiern wir dann also die erste
urkundliche Erwähnung und somit 1250 Jahre „Felwila“.
Ein Blick in die Geschichte unserer Stadt lohnt sich immer
wieder und zeigt, wie sehr sich die Stadt in all den Jahren immer wieder
veränderte und fortentwickelte. Dass dies auch heute noch der Fall ist, erkennt
man unschwer an den Baumaßnahmen. Vor dem Hintergrund der langen Geschichte
unserer Stadt ist es daher vielleicht ratsam, hin und wieder auch einmal
gelassener mit diesen umzugehen. Denn Veränderung und Entwicklung liegt
Felwila, also Bad Vilbel, eben einfach inne.
In diesem
Sinne grüßt Sie herzlich
Ihr Magistrat der Stadt Bad Vilbel
Veröffentlicht: | 01.02.2024 |