Bad Vilbel ist nach wie vor eine wachsende Stadt, in der auch die Infrastruktur stetig nachwächst und modernisiert wird. Bad Vilbel ist aber auch eine Kultur- und Ehrenamtsstadt, in der kulturelle Leuchttürme der Region genauso ihre Heimat haben wie vereinsgetragene Feste. All dies bildet der Doppelhaushalt 2025/2026 ab, den Erster Stadtrat und Kämmerer Bastian Zander jüngst einbrachte und der nun in den städtischen Gremien beraten wird.
„Wirhaben uns entschieden, den Haushalt für die Jahre 2025 und 2026 sehr früh
aufzustellen und einzubringen, damit wir insbesondere den Hessentag darin nicht
nur abbilden können, sondern vielmehr auch die Kapazitäten zur Planung und
Durchführung schaffen. Dieser ambitionierte Prozess konnte nur gelingen, weil
die Kollegen der Kämmerei, die Fachbereichs- und Fachdienstleiter sowie
Bürgermeister Sebastian Wysocki und Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm an
einem Strang gezogen haben, wofür ich mich sehr bedanken“, leitete Bastian
Zander die Einbringung des Doppelhaushalts ein.
Auch
in den kommenden beiden Jahren wird die Stadt Bad Vilbel wieder hohe Summen in
die Infrastruktur investieren und gleichzeitig die Vereine weiter bei ihrer
Arbeit unterstützen. Dies gelingt einmal mehr in sehr herausfordernden Zeiten.
„Alle haben in weltweit turbulenten politischen Zeiten mit einer schwächelnden
Wirtschaft zu kämpfen, die sich auch anhand der negativen Steuerschätzungen
bemerkbar macht. Der Fachkräftemangel ist nach wie vor erheblich, mit hohen
Tarifabschlüssen versuchen Wirtschaft und Verwaltung dem entgegenzuwirken.
Probleme bei globalen Lieferketten bestehen nach wie vor. Immerhin geht die
allgemeine Teuerungsrate, sprich Inflation, im Vergleich zu den Vorjahren
zurück“, beschreibt der Stadtkämmerer die komplexe Ausgangslage, in der der
Doppelhaushalt entstanden ist und eingebracht wurde.
Dennoch
wird die Stadt Bad Vilbel weiter investieren. Zu diesen Investitionen gehören
neben der Durchführung des Hessentags und der dazugehörigen Maßnahmen auch der
Bau des Bürgerhauses und der Kita auf dem Heilsberg, Investitionen in die
städtischen Spielplätze, Anpassungen an den Klimawandel durch mehr Stadtgrün
und ein Augenmerk auf die fortschreitende Digitalisierung. „Der Hessentag
ermöglicht es uns, Fördergelder für wichtige Maßnahmen zu erhalten, weshalb wir
beispielsweise nach dem Hessentag den Niddapark realisieren werden. Eine
Grünanlage am Südbahnhof, die den Burg- und Kurpark verlängert und eine neue
Grün- und Naherholungsfläche in die Stadt bringt. Darüber hinaus setzen wir auf
hohe Investitionen im Bereich der Familienstadt. Außerdem werden wir auch
fortan den Vereinen in unserer Stadt Sport- und Veranstaltungsflächen kostenlos
überlassen, womit wir eine breite Ehrenamtsförderung erreichen“, zählt Zander
einige Maßnahmen auf.
Wichtig
für den Stadtkämmerer ist zudem, dass es im neuen Doppelhaushalt keine Steuererhöhungen
geben wird. „Wir halten uns an die Zusage, dass wir bei der veränderten
Grundsteuer eine aufkommensneutrale Lösung finden, sprich kein Cent mehr in die
Stadtkasse fließen wird als zuvor“, erklärt Bastian Zander hierzu.
Durch
neue Stellen und Tarifsteigerungen nehmen die Personalkosten im vorgelegten
Stellenplan einen hohen Posten im Doppelhaushalt ein. „Eine wachsende Stadt
braucht auch eine fitte Verwaltung und deshalb müssen wir neben neuen Stellen
unsere Kolleginnen und Kollegen auch gut bezahlen. Dies tun wir tariftreu und
transparent nachvollziehbar“, so der Kämmerer.
Bei
Gesamterträgen in Höhe von 140,45 Millionen Euro und Ausgaben in Höhe von
158,92 Millionen Euro schließt der Ergebnishaushalt für 2025 mit einem Defizit
von 18,47 Millionen Euro ab. „Diese Zahlen sind durch den Hessentag bedingt,
wir können sie aber aufgrund unserer ordentlichen Rücklagen abbilden, weshalb
der Haushalt genehmigungsfähig ist“, erläutert Zander.
Im
Jahr 2026 schließt der Ergebnishaushalt bei Einnahmen von 145,96 Millionen Euro
und Ausgaben von 146,43 Millionen Euro mit einem leichten Defizit von 476.000
Euro, die ebenfalls durch die Rücklagen ausgeglichen werden können.
Neben
dem Doppelhaushalt für die Jahre 2025 und 2026 brachte Bastian Zander auch
einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2024 ein. Dieser wurde nötig, da unter
anderem die Beiträge für die Kreis- und Schulumlage erhöht wurden,
Schlüsselzuweisungen des Landes wegfielen, aber auch die Einnahmen aus der
Gewerbesteuer erheblich über dem eigentlichen Ansatz liegen. Gleichzeitig mit
diesen Veränderungen im Ergebnishaushalt wurden auch Anpassungen im
Finanzhaushalt getätigt, der die Investitionen der Stadt abdeckt.
„Die
Stadt Bad Vilbel steht nach wie vor auf sehr soliden finanziellen Füßen. Dies
ist nicht zuletzt auch der guten Arbeit aller Vorgänger in den letzten Jahren
zu verdanken. Wir können Investitionen tätigen und gleichzeitig den Bürgerinnen
und Bürgern viele freiwillige Leistungen bieten. Dabei achten wir dennoch stets
sehr genau auf eine auskömmliche Finanzierung und auf eine nachhaltige sowie
generationengerechte Haushaltspolitik“, erklärt Bastian Zander abschließend.
Der
Haushalt samt Präsentation und Rede ist hier einsehbar:
https://www.bad-vilbel.de/de/rathaus/finanzen/haushaltsplan/haushalt-2025-2026.
Bildunterschrift: Erster Stadtrat
und Stadtkämmerer Bastian Zander bei seiner Rede zur Einbringung des Doppel-
und Nachtraghaushalts.